(FA)U for Sustainability: Ringvorlesung Nachhaltigkeit im Sommersemester 2025

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Ringvorlesung Nachhaltigkeit - Sommersemester 2025

Klimaschutz als Schlüsselkompetenz

Unter dem Titel „Was ist genug? – Suffizienz als zentrale Nachhaltigkeitsstrategie“ werden in der Ringvorlesung Nachhaltigkeitsstrategien fakultätsübergreifend aufgegriffen. In einer Welt, die von Ressourcenknappheit und ökologischen Herausforderungen geprägt ist, gewinnt das Konzept der Suffizienz zunehmend an Bedeutung. Während viele Diskussionen über Nachhaltigkeit häufig auf Effizienzsteigerungen und technologische Innovationen fokussiert sind, stellt die Suffizienz einen alternativen Ansatz dar, der zum Ziel hat, unsere Technologien, Lebensstile und unseren Konsum grundsätzlich zu hinterfragen. Es geht nicht nur darum, Ressourcen besser zu nutzen, sondern auch darum, bewusster zu leben und die vorherrschende Wachstumslogik kritisch zu reflektieren.

Die Ringvorlesung geht aus der Arbeitsgruppe „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ (BNE) der Kommission für Nachhaltigkeit hervor und findet im Sommersemester 2025 ab dem 30.04.2025 immer mittwochs von 16.15 Uhr – 17.45 Uhr im Großen Hörsaal der Alten Mathematik in der Bismarckstr. 1A (FAU Campus Erlangen Mitte) statt. Hier finden Sie den Studon-Link.

Die Veranstaltung richtet sich nicht nur an Studierende der FAU, sondern steht allen Bürgerinnen und Bürgern offen.

2,5 ECTS

Für Studierende der FAU kann diese Veranstaltung im Bereich der Schlüsselqualifikationen belegt und anerkannt werden. Bei Teilnahme an der Lehrveranstaltung können 2,5 ECTS erworben werden (wahlweise als Schlüsselqualifikation oder Wahlfach). Weitere Informationen dazu werden in der Einführungsveranstaltung am 30.04.2025 besprochen.

Motivation und Einführung in das Thema Suffizienz an der FAU; Formalia der Lehrveranstaltung.

Dozierende: Prof. Dr. Matthias Fifka (FAU, PhilFak), PD Dr. Klaus Geiselhart (FAU, NatFak)

Abstract folgt in Kürze.

Dozierende: Prof. Dr. Benjamin Jörissen, Prof. Dr. Leopold Klepacki, Dr. Tanja Klepacki (FAU, PhilFak)

Die lang gehegte Hoffnung, dass wirtschaftliches Wachstum durch technischen Fortschritt nachhaltig oder klimafreundlich gestaltet, also von Umweltschäden entkoppelt werden kann, ist längst an der Realität zerschellt. Damit stellt sich die Frage nach gesellschaftlicher Verantwortung völlig neu: Was darf sich ein einzelnes Individuum an materiellen Freiheiten erlauben, ohne über seine ökologischen und damit zugleich sozialen Verhältnisse zu leben? Deren Beantwortung verweist darauf, die Bedingungen und Möglichkeiten einer Postwachstumsökonomie auszuloten. Letztere wäre das Resultat eines prägnanten Rückbaus arbeitsteiliger, geldbasierter und globalisierter Versorgungsmuster. Stattdessen würden Suffizienz und urbane Subsistenz als Ergänzung eines merklich reduzierten und zugleich umstrukturierten Industriesystems bedeutsam sein. Suffizienz kennt verschiedene Ausprägungen, aber wie lässt sie sich jenseits plumper Verzichtsforderungen begründen? Hier bietet sich eine zeitökonomische Rekonstruktion des modernen Daseins an, die offenlegt, dass Reduktion und Entschleunigung proaktive Gestaltungselemente eines gelungenen und zugleich verantwortbaren Lebens sind.

Dozent: Nico Paech (Universität Siegen)

Abstract folgt in Kürze.

Dozent: Prof. Dr. Achim Bräuning (FAU, NatFak)

In Europa alleine sterben jährlich bis zu 33.000 Menschen an antibiotikaresistenten Krankheitserregern. Solche Infektionen werden zunehmend zu einer großen Bedrohung für unsere Gesundheit, denn wenn die Bakterien durch Antibiotika-Gabe nicht mehr getötet werden können, kann der Keim ungehindert weiterwachsen und für einen kritischeren Krankheitsverlauf sorgen. Sogar die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat antibiotikaresistente Erkrankungen zu den drei größten Gefährdungen der Menschheit eingestuft.

Deshalb gilt es, zuerst zu verstehen, was es braucht, um Bakterien effizient zu töten – wieviel Antibiotika brauchen wir und wie oft sollten diese eingesetzt werden? Diese Fragen der Suffizienz einer Antibiotikatherapie möchte ich näher beleuchten. Auch die Frage, ob und wie neue therapeutische Ansätze notwendig sind, möchte ich dieser Vorlesung diskutieren.

Dozent: Prof. Dr. Gregor Fuhrmann (FAU, NatFak)

Bewusst in der Einzahl formuliert stellt sich die Frage, ob „das“ gute menschliche Leben universell ist oder jeweils ein individueller Entwurf sein muss. Warum beispielsweise ist Konkurrenz die Leitidee menschlichen Wirtschaftens? Nach elementarem Grundwissen der Ökologie gilt sie als die nachteiligste Beziehungsform unter Lebewesen. Warum also richten wir Menschen uns danach aus und wie gestaltet sich dadurch unser aktuelles nicht-nachhaltiges Gesellschaftssystem. Wer profitiert davon und welche Folgen kann das für die Menschen, die nicht profitieren, mit sich bringen? Viele neuere Erkenntnisse der Medizin, Altruismusforschung und den Gesundheitswissenschaften haben Erkenntnisse vorgelegt, die eine Rekonstruktion des Menschlichen als Kooperationswesen zulassen. Lässt sich Prinzipielles über das gute Leben sagen und welche Freiheitsgrade besitzt es?

Dozent: Dr. Klaus Geiselhart (FAU, NatFak)

Abstract folgt in Kürze.

Dozentin: Claudia Hornberg (Universität Bielefeld)

Abstract folgt in Kürze.

Dozent: Prof. Dr. Jürgen Karl (FAU, TechFak)

Trotz klarer Hinweise auf den menschengemachten Klimawandel und die Notwendigkeit, CO2-Emissionen zu reduzieren, bleibt die Abhängigkeit vom Automobil in Deutschland ungebrochen. Besonders deutlich zeigt sich dies in der Vorstellung, das 1,5-Grad-Ziel allein durch den Wechsel der Antriebsart erreichen zu wollen, obwohl dies aufgrund von Rebound-Effekten niemals ausreicht. Gleichzeitig wird der dringend benötigte Ausbau des öffentlichen Verkehrs politisch vernachlässigt. Nur wenn der Autobesitz für viele obsolet wird, bestehen überhaupt reale Chancen, die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen. Doch weder Politik noch Medien verfolgen dies als Ziel, wodurch der Verkehrssektor in immer stärkerem Maße zum Ausstoß an Treibhausgasen beiträgt. Dabei könnte eine CO2-Reduktion im Mobilitätssektor mit einem veränderten Denken zur Mobilitätsbewältigung wie z.B. das „Internet der Mobilität“ erreicht werden. Ein Beispiel: Die Kombination von gut ausgebauten Landstraßen und dichtem Expressbusverkehr könnten viele Fahrten im ländlichen Raum mit dem privaten Auto ersetzen und z.B. den Besitz eines Zweitwagens überflüssig machen.

Dozent: Prof. Dr. Harald Kipke (TH Nürnberg)

Abstract folgt in Kürze.

Dozent: Prof. Dr. Marcel Bartz (TU Dortmund)

Abstract folgt in Kürze.

Dozent: Prof. Dr. Martin Hartmann (FAU, TechFak)

Falls eine geplante Vorlesung nicht stattfinden kann, wird die Vorlesung an diesem Ausweichtermin nachgeholt.

Informationen zur Klausur werden in der Einführungsveranstaltung bekanntgegeben.