Rückblick Nachhaltigkeitspreis 2024

Todei Consulting hat den Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie PEOPLE gewonnen.

Die Initiative, die aus der FAU hervorgegangen ist, hat sich zum Ziel gesetzt, Diversität, Gleichstellung und Inklusion an der Universität nachhaltig zu fördern. Todei geht aktiv gegen strukturelle Diskriminierung vor, indem es Verantwortliche für Diversitätsmerkmale sensibilisiert und in den Dialog mit Betroffenen tritt.

Das Projekt umfasst drei Phasen: Analyse der Bedarfe, Implementierung von Veränderungen in der Organisationsstruktur und Darstellung der Ergebnisse. Durch Workshops, die das Erleben von Behinderungen simulieren, wird sowohl Mitarbeitenden als auch Studierenden die Lebensrealität von Menschen mit Einschränkungen nähergebracht. Dieses niedrigschwellige Informationsangebot schafft Raum für Austausch und Verständnis.

Sozialer Mehrwert entsteht durch die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und das Bewusstsein für Inklusion. Die Sensibilisierung der Hochschulgemeinschaft für Diversitätsthemen fördert ein sicheres und unterstützendes Lernumfeld für alle. Die Öffentlichkeitsarbeit von Todei unterstreicht die Vorbildfunktion der FAU und inspiriert andere Institutionen, ähnliche Wege zu gehen.

Der Gewinn des Preises würdigt das Engagement dieses Projekts, das eine entscheidende Rolle dabei spielt, Diversität und Inklusion an der FAU voranzutreiben, und ist ein verdienter Erfolg in der Kategorie PEOPLE.

Mit dem Projekt zur Integration von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in die Lehrkräfteausbildung an der FAU hat Emel Löffelholz den Nachhaltigkeitspreis im Bereich EDUCATION gewonnen.

Es zielt darauf ab, angehende Lehrkräfte für Wirtschaftswissenschaften frühzeitig für BNE zu sensibilisieren und sie mit den nötigen didaktischen Werkzeugen auszustatten, um nachhaltige Themen in ihren Unterricht zu integrieren.

Durch Vorlesungen und Seminare entwickeln Studierende ein tiefes Verständnis für die Bedeutung von BNE und lernen, wie sie zentrale Themen wie nachhaltigen Konsum, Wirtschaftsethik und soziale Gerechtigkeit in ihrem Unterricht verankern können. Die Studierenden konzipieren eigene Unterrichtsstunden und reflektieren ihre Verantwortung als Multiplikatoren für Nachhaltigkeit.

Das Projekt trägt so zur langfristigen Verbreitung von BNE im Schulunterricht bei und fördert sowohl ökonomische als auch ökologische und soziale Nachhaltigkeit. Indem Lehrkräfte als Multiplikatoren geschult werden, unterstützt das Projekt aktiv die Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft.

Der Gewinn des Preises würdigt das Engagement, das eine entscheidende Rolle dabei spielt, Nachhaltigkeit in der Lehrkräfteausbildung zu verankern, und ist ein verdienter Erfolg in der Kategorie EDUCATION.

Das Projekt der Multispectral Imaging Group, bestehend aus Katja Kossira, Frank Sippel und PD Dr.-Ing. Jürgen Seiler, hat den Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie RESEARCH gewonnen.

Das Projekt zielt darauf ab, die rohstoffliche Recyclingquote zu erhöhen und die Wiederverwendung von Kunststoffen zu fördern, wodurch die CO₂-Emissionen, die bei der Verbrennung und Neuproduktion von Kunststoffen entstehen, signifikant gesenkt werden können.

Die Plastikindustrie ist für 4,5 % der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich, wobei die Herstellung von einer Tonne Kunststoff fast zwei Tonnen CO₂ erzeugt. Angesichts des prognostizierten Anstiegs der Plastikproduktion um 100 % bis 2050 ist die nachhaltige Nutzung von Rohstoffen von entscheidender Bedeutung.

Die Multispectral Imaging Group strebt an, die Recyclingquote um mindestens 35 % zu steigern, was in Deutschland eine Einsparung von 2,7 Millionen Tonnen CO₂ zur Folge haben könnte. Das entwickelte System mit 10 Kameras und Filtern bietet eine kosteneffiziente Lösung, die ohne Umbau bestehender Anlagen in Sortieranlagen integriert werden kann.

Der Gewinn des Preises würdigt das Engagement des Projekts für eine effiziente Verwertung von Kunststoffen und die Reduktion von Treibhausgasemissionen und ist ein verdienter Erfolg in der Kategorie RESEARCH.

Das Schulmuseum Nürnberg hat mit dem Projekt GEMEINSAM den Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie OUTREACH gewonnen.

Dieses innovative Projekt begeistert Jugendliche mit Migrationshintergrund und herausforderndem sozialen Kontext für Wissenschaft und Klimaschutz. Durch wöchentliche Workshops entwickeln Schülerinnen und Schüler der 8. Jahrgangsstufe verschiedene Perspektiven auf den Klimawandel, wobei sie gleichzeitig berufliche Handlungsmöglichkeiten kennenlernen. Die Begleitung durch Forschende und studentische Moderation sowie die Erstellung von Erklärvideos ermöglichen es, das Wissen auf verständliche Weise an andere Schülerinnen und Schüler weiterzugeben.

Der Gewinn des Preises würdigt das Engagement dieses Projekts, das eine entscheidende Rolle dabei spielt, Wissenschaftskommunikation und Klimaschutz für junge Menschen zugänglich zu machen, und ist ein verdienter Erfolg in der Kategorie OUTREACH.

Das Referat S-Daten erhält den Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie Campus & Betrieb für ihr Projekt zu Digitalisierung von Mitteilungen über Personalkosten.

Bisher wurden monatlich über 2.000 Mitteilungen über Personalkosten für mittelfinanziertes Personal gedruckt und per Hauspost verschickt. Der aktuelle Prozess war sowohl ökologisch als auch organisatorisch ineffizient – hoher Papierverbrauch, datenschutzrechtliche Bedenken und ein erheblicher personeller Aufwand.

Das ausgezeichnete Projekt zielt darauf ab, diesen Prozess komplett zu digitalisieren. Die Daten werden zukünftig über das Data-Warehouse CEUS Lokal zugänglich sein und können direkt in Excel exportiert werden. Dies spart Arbeitszeit, verbessert das Controlling und erhöht die Transparenz, indem alle Stakeholder jederzeit Zugriff auf aktuelle Daten haben.

Der Gewinn des Preises würdigt das Engagement dieses Projekts, das maßgeblich zur nachhaltigen Optimierung und Digitalisierung an der FAU beigetragen hat, und ist ein verdienter Erfolg in der Kategorie CAMPUS & BETRIEB.