Schlossgarten wird zum Moor wiedervernässt
Es war die Entdeckung: Bei seinen Recherchen für das Klimaschutzkonzept wurde Herr Brenner darauf aufmerksam gemacht, dass das Areal rund um das Schloss ehemals ein Moor war und für den Bau des Schlosses der Markgrafen trockengelegt wurde.
Durch die Wiedervernässung eines Moores können über 3.270 t CO2 pro km² gebunden werden. Der Schlossgarten mit seiner Größe von 55.000 m² (knapp 8 Fußballfelder) könnte somit 180 t CO2-eq pro Jahr aufnehmen. Das ist in etwa so viel CO2 wie 18 Deutsche pro Jahr verursachen.
Mit dem Spazieren im Park wird es dann etwas schwierig, dafür ist sich Frau Dr. Fuhrmann sicher, dass der Botanische Garten von dem Feuchtgebiet und dem einhergehenden Aufschwung in der Biodiversität profitiert. Auch die Stadt Erlangen freut sich, denn so ein wasserreiches Areal wird in der Innenstadt für zusätzliche Abkühlung sorgen, schließlich nimmt Klimawandel-bedingt die Zahl der tropischen Nächte im Sommer zu.
Stellvertretend für das Green Office hat Herr Hemmer auch bereits Kontakt zu einem Bauern aus Mecklenburg-Vorpommern aufgenommen. In etwa einem Jahr wird dann eine kleine Gruppe Sumpfrinder im Schlossgarten einziehen und alle freuen sich schon darauf, wenn ihr leises Muhen sich zu dem Vogelgezwitscher und Fröschequaken gesellt.
Für die Flutung hat Herr Kirschhock eine nachhaltige Lösung gefunden: Die Wiedervernässung gelingt ganz leicht indem altes Merchandise aus dem FAU Shop in die Abflüsse des Schlossgartenbrunnens gestopft wird.
Nun heißt es für das Schlossgartenfest Gummistiefel mitzubringen, denn in ihnen lässt sich herrlich Preussisch-Polka tanzen.